Dienstag, 13. Juni 2023

Gefahren des elektrischen Stromes

Beim Kontakt von Menschen oder Tieren mit elektrischem Strom können folgende Schädigungen oder Verletzungen auftreten:

  • Verbrennungen (von Strommarken bis hin zu Verkohlungen)
  • Muskelkrämpfe
  • Bewusstlosigkeit
  • Herzkammerflimmern oder Herzstillstand
  • Atemlähmung
  • Schockwirkung und Tod
  • Sekundäre Verletzungen (z. B. Sturz von einer Leiter)

 

Die schädliche Wirkung des elektrischen Stroms hängt von mehreren Faktoren ab:

Stromstärke, die durch den Körper fließt
Stromweg durch den Körper
Dauer der Stromeinwirkung
Art und Frequenz des Stroms
körperliche Verfassung des Betroffenen

Die meisten Stromunfälle ereignen sich aufgrund von Unaufmerksamkeit und menschlichem Versagen. Um das Risiko zu vermeiden oder zu reduzieren, ist besondere Sorgfalt beim Arbeiten an elektrischen Anlagen erforderlich.

 



 

 

Der elektrische Strom kann auf den Körper verschiedene Wirkungen haben, sowohl positive als auch negative. Hier sind einige wichtige Punkte zu den Auswirkungen des elektrischen Stroms auf den Körper:

  • Elektrischer Schlag: Wenn der Körper einen elektrischen Strom durchfließt, kann dies zu einem elektrischen Schlag führen. Die Schwere des Schlags hängt von der Stromstärke, der Spannung, der Dauer und dem Weg des Stroms durch den Körper ab. Ein elektrischer Schlag kann zu Verletzungen, Verbrennungen oder sogar zum Tod führen, abhängig von der Stärke des Stroms.

  • Muskelreaktion: Elektrischer Strom kann die Muskeln stimulieren oder beeinflussen. Starke Ströme können Muskelkontraktionen verursachen, die dazu führen können, dass sich die Muskeln zusammenziehen und den Körper in gefährlichen Situationen festhalten. Dies kann zu Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen führen, insbesondere wenn die Kontraktion die Kontrolle über die Muskeln des Körpers beeinträchtigt.

  • Herzrhythmusstörungen: Der elektrische Strom kann den normalen Herzrhythmus stören. Ein starkes elektrisches Signal von außen kann die normale Erregung des Herzens stören und zu Herzrhythmusstörungen wie Herzrasen (Tachykardie), Herzstillstand oder Kammerflimmern führen. Dies kann lebensbedrohlich sein und erfordert sofortige medizinische Hilfe.

  • Gewebeschäden: Bei hoher Stromstärke kann der elektrische Strom Gewebeschäden verursachen, insbesondere an den Stellen, wo der Strom in den Körper eintritt und austritt. Dies kann zu Verbrennungen, Gewebenekrosen (Absterben von Gewebe) oder anderen Verletzungen führen.

  • Langzeiteffekte: Wiederholte Exposition gegenüber elektrischem Strom kann langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Chronische Exposition kann zu neurologischen Problemen, Gedächtnisverlust, Schlafstörungen oder anderen gesundheitlichen Problemen führen. Langzeitfolgen hängen von Faktoren wie der Intensität und Dauer der Exposition ab.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen des elektrischen Stroms auf den Körper von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich der Stromstärke, der Spannung, der Dauer der Exposition, dem Weg des Stroms durch den Körper, dem individuellen Gesundheitszustand und anderen Umständen. Im Falle eines elektrischen Unfalls ist es immer ratsam, sofort medizinische Hilfe zu suchen.

 

 

 

Fremdströme können die Funktion von Organen beeinflussen, insbesondere wenn sie über das Herz fließen. Hier sind einige ergänzende Informationen zu den von Ihnen genannten Punkten:

  • Muskelverkrampfung: Wenn ein Strom durch den Körper fließt, können sich die Muskeln verkrampfen, was zu einer sogenannten "Stromkontraktion" führt. Diese Kontraktion kann dazu führen, dass die Person den Kontakt nicht freiwillig loslassen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass der Körper in solchen Situationen oft von reflexartigen Muskelkontraktionen betroffen ist und nicht in der Lage ist, die Kontrolle über die Handlung zu behalten.

  • Herzrhythmusstörungen: Bei Wechselstrom kann das Herz auf die schnellen und starken Impulse von außen reagieren und versuchen, ihnen zu folgen. Dies führt zu Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus, was als Arrhythmie bezeichnet wird. Wenn der Stromfluss in die vulnerable Phase des Herzzyklus fällt, kann dies zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Kammerflimmern führen. Kammerflimmern ist ein chaotischer und ineffektiver Herzschlag, der zu einem Kreislaufstillstand führen kann.

  • Schutzmaßnahmen: Um sich vor den Auswirkungen gefährlicher Stromflüsse auf das Herz zu schützen, werden Sicherheitsvorkehrungen wie Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter) eingesetzt. Ein FI-Schutzschalter erkennt einen Stromfluss zwischen dem Körper einer Person (oder eines Tieres) und der Erde und schaltet bei einem bestimmten Fehlerstromwert schnell ab. Dadurch wird das Risiko von Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern reduziert.

  • Niedrige Körperströme: Bei Elektrounfällen in Niederspannungsanlagen, bei denen die Stromstärke in der Regel einige Milliampere bis zu mehreren Zehntelampere beträgt, ist das Risiko schwerwiegender Herzrhythmusstörungen geringer. Dennoch können auch niedrige Körperströme zu Verletzungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die beschriebenen Schutzmaßnahmen wie FI-Schutzschalter dennoch unerlässlich sind, um das Risiko von Stromunfällen und deren potenziell schwerwiegenden Folgen zu minimieren. Vorsichtsmaßnahmen und ordnungsgemäße Installationen sind entscheidend, um die Sicherheit im Umgang mit elektrischem Strom zu gewährleisten.

 

Der Körperwiderstand spielt eine entscheidende Rolle bei den Auswirkungen eines Stromschlags. Hier sind weitere Informationen zu diesem Thema:

  • Körperwiderstand: Der Körperwiderstand ist eine Kombination aus dem intrinsischen Widerstand des Körpergewebes und den Übergangswiderständen an den Stellen, an denen der Strom in den Körper eintritt und austritt. Der Körperwiderstand variiert je nach individuellen Faktoren wie Hautfeuchtigkeit, Kontaktfläche, Hautbeschaffenheit und anderen Umständen.

  • Auswirkungen der Spannung: Der durch den Körper fließende Strom hängt von der angelegten Spannung und dem Körperwiderstand ab. Nach dem Ohmschen Gesetz (I = U/R) kann bei einer gegebenen Spannung eine höhere Widerstandswert einen geringeren Stromfluss durch den Körper bedeuten, während ein niedrigerer Widerstand zu einem höheren Stromfluss führen kann.

  • Einfluss der Berührungsfläche: Die Berührungsfläche zwischen dem Körper und dem unter Spannung stehenden Teil beeinflusst den Übergangswiderstand. Eine größere Berührungsfläche kann den Übergangswiderstand verringern, während eine kleinere Fläche zu einem höheren Widerstand führen kann.

  • Einfluss der Feuchtigkeit: Feuchtigkeit, sei es durch Schweiß oder andere Faktoren wie nasse Umgebungen, verringert den Übergangswiderstand. Wenn der Körper feucht ist, kann der Strom leichter durch den Körper fließen, da der Widerstand geringer ist. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für Stromschäden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen eines Stromschlags nicht nur von der Stromstärke abhängen, sondern auch von der Dauer des Stromflusses, dem Weg des Stroms durch den Körper und anderen individuellen Faktoren. Eine hohe Stromstärke, insbesondere wenn sie über das Herz fließt, kann schwerwiegende Verletzungen oder sogar den Tod verursachen. Deshalb ist es von größter Bedeutung, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und elektrische Risiken zu vermeiden, um Unfälle zu verhindern.

 

Wechselspannungen über 50 V sind lebensgefährlich.
Gleichspannungen über 120 V sind lebensgefährlich.
Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz ist gefährlicher als Gleichstrom, weil es bereits bei dieser Frequenz zu Herzkammerflimmern kommen kann.

 

Wegen dieser hohen Unfallgefahr ist das Arbeiten an unter Spannung stehenden Anlageteilen generell verboten!

Bei Betriebsspannungen über 50V Wechselspannung oder 120V Gleichspannung sind Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen nur dann gestattet, wenn diese Teile aus wichtigen Gründen nicht abgeschaltet werden können. Solche Arbeiten dürfen jedoch nur durch Elektrofachkräfte mit Zusatzausbildung ausgeführt werden jedoch nicht durch Auszubildende Lehrlinge.

 

 

 

Beim elektrischen Stromunfall wird zwischen direktem Berühren und indirektem Berühren unterschieden. Hier sind weitere Informationen zu diesen Begriffen:

Direktes Berühren: Beim direkten Berühren hat der menschliche Körper direkten Kontakt mit betriebsmäßig unter Spannung stehenden Teilen, wie beispielsweise einem aktiven Leiter. Um direktes Berühren zu verhindern, werden spannungsführende Teile normalerweise mit Isolierungen oder Abdeckungen versehen, um den Kontakt mit ihnen zu verhindern. Dies reduziert das Risiko eines Stromunfalls durch direkte Berührung.

Indirektes Berühren: Beim indirekten Berühren besteht die Gefahr, dass Spannung an Teile gelangt, die normalerweise nicht unter Spannung stehen, aufgrund eines Isolationsfehlers. Das bedeutet, dass ein Isolationsschaden aufgetreten ist und eine leitende Verbindung, auch Körperschluss genannt, zwischen den unter Spannung stehenden Teilen und einem anderen leitenden Teil besteht, wie beispielsweise dem Gehäuse einer elektrischen Maschine. Indirektes Berühren kann gefährlich sein, da der Stromfluss über den Körper erfolgen kann, obwohl keine direkte Berührung mit spannungsführenden Teilen besteht. Es ist wichtig, solche Isolationsfehler zu vermeiden und regelmäßige Inspektionen und Wartungen durchzuführen, um das Risiko indirekter Berührung zu minimieren.

Die Unterscheidung zwischen direktem und indirektem Berühren ist wichtig, um geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und die Sicherheit bei elektrischen Installationen und Geräten zu gewährleisten. Isolationsmaßnahmen, Schutzleiterverbindungen und andere Schutzvorrichtungen dienen dazu, das Risiko von Stromunfällen durch Berührung zu reduzieren.

 

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